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AutorenbildMarko Thomas Scholz

Die Uni Kopenhagen sagt: Vor 4.000 Jahren war es 2,5°C wärmer als heute

Jørgen Peder Steffensen vom Niels Bohr Institut der Universität Kopenhagen arbeitet mit am Forschungsprojekt »NorthGRIP«. Anhand eines drei Kilometer langen Eisbohrkerns analysiert ein ganzes Forscherteam, zu dem Steffensen gehört, die Entwicklung des Klimas in Grönland während der letzten 120.000 Jahre. Die Messungen der Wissenschaftler beweisen, vor 1.000 Jahren lag die Temperatur in Grönland 1,5°C und vor 4.000 Jahren sogar 2,5°C über der heutigen Durchschnittstemperatur. Diese empirisch gewonnenen Fakten stehen im Widerspruch zu den Klimatheorien des IPCC.



Die Abkürzung »NorthGRIP« steht für North Greenland Icecore Project. Beteiligt daran waren bislang die Länder Dänemark, Deutschland, Japan, Belgien, Schweden, Island, die USA, Frankreich und die Schweiz. Initiiert wurde das Forschungsprojekt bereits im Jahre 1995. Sein ursprüngliches Hauptziel war die Informationsgewinnung zur sog. »Eem-Warmzeit«, jener letzten Warmzeit vor dem Holozän. Wer sich näher hierzu belesen will, dem sei die nachfolgend abgebildete Publikation »The NorthGRIP deep drilling programme« empfohlen. Sie erschien 2002 in der Wissenschaftszeitschrift Annals of Glaciology.



Inzwischen sind beinahe dreißig Jahre vergangen. Eine regelrechte Flut an wissenschaftlichen Publikationen zu den Erkenntnissen der NorthGRIP-Forschungsgruppe ist seither erschienen. Und jede einzelne davon darf als Sensation bezeichnet werden. Die Wissenschaftler leisten seit drei Jahrzehnten echte Pionierarbeit. Und ihre Forschung birgt tatsächlich Sprengstoff, denn sämtliche bislang gewonnenen und publizierten Messergebnisse beweisen eindeutig, dass die Temperatur in Grönland vor tausend Jahren 1,5°C und vor viertausend Jahren sogar 2,5°C über der heutigen Durchschnittstemperatur lag.


We believe that in Greenland the medieval warm periode was about 1.5 degrees warmer on average than today.

Mit anderen Worten, die Daten des Forschungsprojekts NorthGRIP beweisen, dass es in der vorindustriellen Zeit bis zu 2,5°C wärmer war als heute. Eine Erkenntnis, die uns alle elektrisieren sollte, denn das damalige Klima konnte die Menschheit unmöglich verursacht bzw. mitverursacht haben. Schätzungen zufolge lebten vor 4.000 Jahren weniger als dreißig Millionen Menschen auf unserem Planeten und das Industriezeitalter ließ bekanntlich noch lange auf sich warten. In den beiden nachfolgend abgebildeten Grafiken kann man die Temperaturschwankungen seither deutlich ablesen. Die Abbildung ist einer Publikation von Dorthe Dahl-Jensen et. al. entnommen, die im wohl renommiertesten aller Wissenschaftsmagazine veröffentlicht wurde: SCIENCE.



Es stellt sich nun die Frage: Wie lassen sich die Forschungsergebnisse des NorthGRIP-Projekts vereinbaren mit den Klimawandeltheorien und Empfehlungen des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), bspw. in seinem Sonderbericht aus dem Jahre 2018 mit dem Titel: »Global Warming of 1.5°C«? Zur Erinnerung: In diesem Sonderbericht spricht sich das IPCC für eine Umweltpolitik aus, die als Ziel eine globale Erwärmung von maximal 1,5°C gegenüber dem vorindustriellen Niveau anstrebt. Die Antwort lautet: Die NorthGRIP-Forschungsergebnisse lassen sich überhaupt nicht mit den Verlautbarungen des IPCC vereinbaren. Die NorthGRIP-Daten stehen dem IPCC-Sonderbericht diametral entgegen. Tatsächlich sollten die NorthGRIP-Daten von einem medialen Aufschrei begleitet werden, der seinerseits einen umweltpolitischen Wendepunkt einläutet, denn sie entlarven den IPCC-Sonderbericht als unwissenschaftliches Pamphlet, das in vielerlei Hinsicht von falschen Annahmen ausgeht.


Zieht man die NorthGRIP-Daten zu Rate, lässt sich festhalten, dass es während der mittelalterlichen Warmzeit und sogar darüber hinaus deutlich wärmer auf der Erde war als gegenwärtig. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass wir, entgegen der Behauptung des IPCC, heute nicht in einer Warmzeit leben, sondern, verglichen mit damals, in einer Kälteperiode, denn schließlich ist es heute kälter, als damals. Weiter lässt sich unter Berufung auf die NorthGRIP-Daten festhalten, dass es einen Klimawandel gibt, den der Mensch nicht verursacht oder mitverursacht hat. Es existiert also ein vom Menschen unabhängiger Klimawandel. Wo ist dann der Beweis dafür, dass unser gegenwärtiger Klimawandel anthropogener Natur ist? Einen solchen Beweis vorzulegen dürfte schwierig, eventuell sogar unmöglich sein. Das sagt übrigens auch Jørgen Peder Steffensen in einem Interview, das man sich auf YouTube anschauen kann. Ein Link dorthin findet sich ganz am Ende dieses Kommentars.


It will be very hard to improve whether the increase of temperature in the twentieth century was man made or it's a natural variation.

Auch ist weiterhin unklar, warum sich der IPCC bei seinen umweltpolitischen Empfehlungen auf die vorindustrielle Zeit beruft, wenn es damals wärmer auf der Erde war als heute? Eigentlich müsste der IPCC unter Berücksichtigung der NorthGRIP-Daten zur Kenntnis nehmen, dass es trotz Industriezeitalter in der Gegenwart immer noch kälter ist, als vor 4.000 Jahren. Ebenso unklar ist, warum die Öffentlichkeit partout nicht zur Kenntnis nehmen will, dass sich sämtliche Klimaprognosen der letzten zwanzig, dreißig Jahre im Nachhinein betrachtet als Falschprognose erwiesen haben. Klimatologen sind eben genauso miserable Prognostiker wie Meteorologen. Und zwar, weil die Klimamodelle letztendlich genauso wenig aussagekräftig sind wie die Wettermodelle.



In der Klimatologie herrscht nicht einmal Einigkeit darüber, dass sich Klimaentwicklungen auf der Erde überhaupt voraussagen lassen. Umwelt- und Klimapolitik sollte aber faktenbasiert stattfinden und nicht modellgestützt. Politische Entscheidungen sollten getroffen werden auf der Basis empirisch gewonnener, sprich gemessener Erkenntnisse und nicht auf der Basis gerechneter Modelltheorien. Die Daten des NorthGRIP-Forschungsprojekts wurden gemessen. Die Prognosen des IPCC hingegen wurden gerechnet. Es wird Zeit, dass wir gemessenen Klimadaten den Vorzug geben und gerechnete Klimadaten dorthin verbannen, wo sie ihrem Charakter nach hingehören: ins Reich der Phantasie.




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