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  • AutorenbildMarko Thomas Scholz

Ein Spaziergang am Montag

Die Bewegung #Widerstand2022 wächst | Immer mehr Solidarität mit den Ungeimpften | Montagsspaziergänge werden in Frankfurt/Main durch Samstagsspaziergänge ergänzt



Frankfurt am Main. Jetzt ist schon wieder was passiert. Nein, nicht bei Simon Brenner in Puntigam (Graz), sondern bei Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) in Frankfurt am Main. Es ist Montag, 10. Januar 2022, 18:00 Uhr. Brave Menschen, Menschen der bürgerlichen Mitte, im großen und ganzen kennen sich sich gar nicht und stehen auch beruflich nicht in Kontakt zueinander, versammeln sich auf dem Römerberg, der Regierungsadresse von Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD).


[© by scholz associates]


Manche von ihnen sind geimpft, manche sind ungeimpft. Und dennoch stehen sie Seite an Seite. Sie tragen Masken und halten Abstand, nicht weil sie es so wollen, sondern, weil die behördlichen Auflagen es verlangen. Die Polizei ist auch da, sie ist nicht auf Krawall gebürstet, sondern macht einfach ihren Job und sie macht ihn mit Augenmaß und mit großem Können. Es geht also auch anders, wie man sieht. Die, die sich hier versammelt haben, treibt alle das Gleiche um, nämlich die Angst vor der Einführung einer allgemeinen Impfpflicht in Deutschland.


Anders, als in den Mainstream-Medien berichtet, findet sich unter den Versammlungsteilnehmern kein Extremist, kein Radikaler, kein Verfassungsfeind. Im Gegenteil. Die Verfassung, besser noch deren Wiederinkraftsetzung, ist es, die alle Anwesenden motiviert hat, hier zusammenzukommen. Wenn man sich mit ihnen unterhält, die ganz überwiegende Mehrheit ist übrigens zum Gespräch durchaus bereit, stellt man fest, diese Leute sind gebildet, überwiegend berufstätig, haben Familie, ziehen Kinder groß, zahlen Steuern und versuchen ihr eigenes Leben zu organisieren so gut ihnen das eben möglich ist. Und das wohlgemerkt in einer Zeit, in der der Staat nahezu alles verbietet, was zur Sozialisation normalerweise dazu gehört.


Circa eine halbe Stunde später marschieren sie los. Aus der Versammlung am Römerberg wird ein Spaziergang durch die Frankfurter Innenstadt. Und während sie gehen, werden es mehr. Viel mehr. Fußgänger und Passanten schließen sich ihnen an. Kunden, die aus den Geschäften strömen, weil sie noch schnell etwas besorgen mussten, reihen sich ein. Anwohner, die zufällig am Fenster standen und auf die Straße blickten, werfen sich schnell einen Mantel über und laufen mit. Die Solidarität mit der Protestbewegung #Widerstand2022 wächst und das ist gut so, denn der Staat, unser Staat, ist inzwischen kein demokratischer Rechtsstaat mehr. Die FDGO (Freiheitlich-Demokratische Grundordnung), sie steht nur noch auf dem Papier. Das Bundesverfassungsgericht, ein Organ der dritten Gewalt (Judikative), einst als Hüter des Grundgesetzes bezeichnet, ist seit der Amtseinführung des neuen Vorsitzenden zu einem verlängerten Arm der Bundesregierung, also der zweiten Gewalt (Exekutive) geworden. Zwei Jahre nachdem über den Wuhan-Erreger hierzulande erstmals öffentlich berichtet wurde, ist Deutschland nicht mehr wiederzuerkennen. Es ist ein tief gespaltenes Land am Rande bürgerlicher Unruhen, vielleicht sogar am Rande eines Bürgerkriegs. Die ersten Vorboten jedenfalls sind bereits deutlich erkennbar.


Der Montagsspaziergang, er ist wieder da. Nur, dass es diesmal nicht der Osten ist, der auf die Straße strömt, sondern die Republik als Ganzes. Die Wiedervereinigung ist endlich auf der Straße angekommen. Mehr als dreißig Jahre hat es gedauert. Was zusammen gehört, es scheint endlich zusammen gewachsen zu sein.




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