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  • AutorenbildMarko Thomas Scholz

Wenn der Nationalsozialismus in Deutschland nicht mehr als Warnung dient, sind wir verloren

Twitter löscht seriöse Tweets, in denen die menschenverachtende Verfolgungs- und Vernichtungspolitik der Nationalsozialisten als Warnung verwendet wird.


Die Verbreitung des oben abgebildeten Tweets wird in Deutschland blockiert. Von wem? Von Twitter selbst. Warum? Das sagt Twitter nicht. Twitter verweist lediglich pauschal auf das einschlägige Landesrecht (»lokal law«), ohne jedoch eine konkrete Norm zu zitieren und damit ganz exakt anzugeben, welche Rechtsvorschrift durch den Inhalt angeblich verletzt wird. Schauen wir uns also den Inhalt etwas genauer an.


Wir können aus der Geschichte lernen, indem wir alles tun, um zu verhindern, dass sie sich wiederholt.

Abgebildet in diesem Tweet ist eine einzelne Buchseite. Sie zeigt einen Text von Anne Frank, jener berühmten Anne Frank, die als Teenager vor dem nationalsozialistischen Terror in die Niederlande fliehen musste, weil sie Jüdin war. Dank ihres Tagebuchs, welches in jedem guten Geschichtsunterricht thematisiert und auch zumindest auszugsweise gelesen wird, wissen wir eigentlich recht genau, welchen Repressalien, welchen Erniedrigungen, welchen menschenverachtenden Maßnahmen dieses arme Mädchen durch den Naziterror ausgesetzt war. Auf der im Tweet abgebildeten Buchseite beispielsweise, können wir nachlesen, dass Juden


— einen Judenstern tragen mussten;

— ihre Fahrräder abgeben mussten;

— nicht mit der Straßenbahn fahren durften;

— nicht mit dem Auto fahren durften, auch nicht mit dem eigenen;

— nur in der Zeit von 15:00 Uhr bis 17:00 Uhr einkaufen durften;

— sich nur bei einem jüdischen Frisör die Haare schneiden lassen durften;

— zwischen 20:00 Uhr und 6:00 Uhr nicht auf die Straße hinaus gehen durften;

— sich nicht in Theatern oder Kinos aufhalten durften;

— nicht ins Schwimmbad gehen durften;

— nicht auf Tennis-, Hockey- oder Sportplätze gehen durften;

— in der Öffentlichkeit keinen Sport treiben durften;

— nach 20:00 Uhr nicht im eigenen Garten sitzen durften;

— nicht zu Christen ins Haus gehen durften;

— nur auf jüdische Schulen gehen durften.


Dies alles, so schrecklich es sich liest, ist dennoch nur ein winziger Ausschnitt davon, was Juden von der deutschen Reichsregierung sonst noch alles verboten worden war. Wenn wir diesen Text heute lesen, also im Jahre 2021, ist das einzige, was wir damit anfangen können, daraus zu lernen. Wir können aus der Geschichte lernen, indem wir alles tun, um zu verhindern, dass derart schreckliche Einschränkungen, Repressionen, Unterdrückungen widerlichster Art jemals wieder eine Rolle in unserem Alltag spielen. Wenn uns das gelingen sollte, wenn es uns gelingen sollte niemals wieder eine Regierung zu tolerieren, die Menschen bei uns in Deutschland derart behandelt, wäre das schon eine ganze Menge. Dann hätte der Holocaust, also die Ermordung der europäischen Juden, eine mahnende, um nicht zu sagen eine warnende Funktion eingenommen, die uns heute davon abhält Fehler zu begehen, die in der Vergangenheit schon einmal gemacht worden sind, und die sich unter keinen Umständen ein weiteres Mal wiederholen dürfen.


Diese Lehre, diese Erkenntnis, gilt aber nicht nur mit Blick auf die Angehörigen einer bestimmten Religion oder einer bestimmten Ethnie oder einer bestimmten politischen Gruppierung oder mit Blick auf irgendeine sonstige zivilisatorische Minderheit. Diese Lehren, diese Erkenntnisse, die uns der Holocaust mit auf den Weg gegeben hat, sind allgemeingültig. Kein Mensch darf unterdrückt werden. Kein Mensch darf ausgegrenzt werden. Kein Mensch darf aus der Gemeinschaft ausgeschlossen werden. Kein Mensch darf vertrieben werden. Kein Mensch darf anders behandelt werden, weil die Regierung das will. Wenn wir das nicht zu lernen im Stande sind, wenn es uns nicht gelingt, diesen Minimalkonsens in unserer Gesellschaft herzustellen, dann sind wir verloren. Dann wären wir dazu verdammt exakt die Fehler zu machen, die unserer Vorfahren schon gemacht haben.


Wenn wir uns diese Art der Zensur gefallen lassen, sind wir als Zivilisation endgültig verloren.

Alles das drückt der oben abgebildete Tweet aus, indem er einen Bezug herstellt zu den menschenverachtenden und deshalb verfassungswidrigen Corona-Maßnahmen der amtierenden Bundesregierung, die ganz aktuell bewirkt, dass hierzulande eine Zweiklassengesellschaft entsteht, bestehend aus den Geimpften und den Ungeimpften, wobei sich schon jetzt überdeutlich abzeichnet, dass die Geimpften in Zukunft privilegiert und die Ungeimpften diskriminiert, also aus der Gemeinschaft ausgeschlossen werden sollen. Die Politik hierzulande ist sogar schon an einem vorläufigen Tiefpunkt angekommen. Einzelne Stimmen werben bereits öffentlich dafür, dass nur die Geimpften ihre Freiheitsrechte zurückerhalten sollen, die Ungeimpften aber nicht. Eine dieser Stimmen ist kein Geringerer als der Ministerpräsident des Landes Bayern, Dr. Markus Söder.


Man mag sich gar nicht vorstellen, was noch alles passieren kann in Deutschland, welche Repressalien sich diese in weiten Teilen korrupte Bundesregierung im Einzelnen zukünftig noch ausdenken wird, um ihre perfide und menschenverachtende Ideologie zu verwirklichen. Wer hier einen Denkanstoß benötigt, dem seien die Texte von Anne Frank eine willkommene Lektüre. Das, und nichts anderes, sagt der oben abgebildete Tweet, den das Socialmedia-Portal Twitter gesperrt hat. Twitter verhindert also, dass die menschenverachtenden Maßnahmen der Nationalsozialisten in Deutschland als Warnung dienen. Wenn wir uns diese Art der Zensur gefallen lassen, sind wir als Zivilisation endgültig verloren.


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