Die UNO-Sonderberichterstatterin Francesca Albanese hat dem UN-Menschenrechtsrat ihren Bericht über die aktuelle militärische Intervention Israels im Gazastreifen vorgelegt.
Ist die gegenwärtige militärische Intervention des Staates Israel im Gazastreifen mit dem Völkerrecht vereinbar oder verübt Israel aktuell dort einen Genozid am palästinensischen Volk? Diese Frage beschäftigt momentan den Internationalen Gerichtshof (IGH) in Den Haag, das Hauptrechtsprechungsorgan der Vereinten Nationen, außerdem die UNO selbst und natürlich die Öffentlichkeit. Fakt ist, dass bisher tausende und abertausende Zivilisten, darunter Jugendliche, Kinder, Babies, Alte und Kranke der israelischen Intervention im Gazastreifen zum Opfer gefallen sind. Fakt ist auch, dass weite Teile des Gazastreifens inzwischen nicht mehr bewohnbar sind. Internationalen Presseberichten zufolge sind sowohl die medizinische Versorgung wie auch die Lebensmittelversorgung zusammengebrochen. Die amtierende Sonderberichterstatterin der UNO für die besetzten palästinensischen Gebiete, Francesca Albanese, hat nun am 25. März 2024 dem UN-Menschenrechtsrat (Human Rights Council) ihren offiziellen Bericht vorgelegt, in welchem sie zur Frage des Genozids Stellung nimmt. Ihr Bericht steht unten im Original zum Download bereit. Er trägt den Titel: »Anatomy of a Genocide« (dt.: Anatomie eines Genozids). Die beiden wichtigsten Sätze finden sich bereits im Summary auf dem Deckblatt:
Der UNO-Menschrechtsrat hat somit amtlich festgestellt, dass der Staat Israel einen Genozid am palästinensischen Volk verübt. Der Sender Al Jazeera hat die Pressekonferenz aufgezeichnet auf der Francesca Albanese ihren Bericht der Öffentlichkeit vorstellt.
Ein Urteil des Internationalen Gerichtshofs (IGH) steht gegenwärtig noch aus. Die Sonderberichterstatterin stellt in ihrem Bericht jedoch schon jetzt fest: »Nach fünf Monaten Militäroperationen hat Israel den Gazastreifen zerstört. Über 30.000 Palästinenser wurden getötet, darunter mehr als 13.000 Kinder. Über 12.000 sind vermutlich tot und 71.000 verletzt, viele mit lebensverändernden Verstümmelungen. Siebzig Prozent der Wohngebiete wurden zerstört. Achtzig Prozent der gesamten Bevölkerung wurden zwangsumgesiedelt. Tausende von Familien haben Angehörige verloren oder sind ausgelöscht worden. Viele konnten ihre Angehörigen nicht beerdigen und trauern, sondern waren gezwungen, ihre Leichen in Häusern, auf der Straße oder unter den Trümmern verwesen zu lassen. Tausende wurden inhaftiert und systematisch einer unmenschlichen und erniedrigenden Behandlung unterworfen. Das unermessliche kollektive Trauma wird noch über Generationen hinweg zu spüren sein.«
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